Es wird heute bei den Edelstahlbestecken Chromnickelstahl verwendet, der als absolut spülmaschinensicher bezeichnet wird. Die Marken „18/8“ und „18/10“ (Legierungsanteile Nickel/Chrom in Prozenten) sowie Fabrikatsnamen wie „Chromargan“ bürgen dafür. Freilich ist es auch hier nötig , für die Pflege Ihres Bestecks gewisse Hinweise zu beachten. Sollte es zu Fleckenbildung kommen, so liegt die Ursache meistens an den folgenden Mängeln:
- Eintrocknen und langes Einwirken von Nahrungsmittelresten
- Ablagerung von Fremdrost auf der Oberfläche
Gelegentlich stellen sich Rosttüpfelchen, sogenannter Flug- oder Fremdrost, auf den Besteckteilen ein, obwohl diese ja absolut rostfrei sind. Dieser Rost wird oft vom Leitungswasser angeschwemmt. Manchmal sind auch rostende Küchenartikel wie Nieten an Töpfen, rostende Topfböden, ein Schneebesen oder ein altes Sieb, manchmal sogar schadhafte Geschirrkörbe dafür verantwortlich. Bitte diese Flecken umgehend mit Metall-Reinigungsmittel beseitigen, damit der Rost keinen weiteren Schaden anrichten kann.
Manchmal sind an den Flecken nur leichte Kalkablagerungen schuld. Überprüfen Sie bitte die Wasserenthärtung. Sollte auch das nichts nützen, können Sie diese Flecken verhindern, indem Sie das Besteck nach dem Spülvorgang aus dem Spüler nehmen und kurz trockenwischen. Kalkflecken lassen sich leicht mit etwas verdünntem Essig entfernen.
Messerklingen sollen gut schneiden. Die Schneidfähigkeit soll möglichst lange erhalten bleiben und die Klingen sollen elastisch sein. Die Entwicklung von härtbaren Molybdän-Vanadium- legierten Chromstahl führte dazu, daß auch die Messer grundsätzlich in den Spülmaschinen-Reinigungsprozess einbezogen werden können.
Feinde des besten Klingenstahls sind jedoch die Chloride. Sie können in Speiseresten durch das verwendete Kochsalz sowie in einem gewissen Ausmaß auch im Trinkwasser vorhanden sein.
Sie sind in den meisten Spülmitteln enthalten und können auch durch nicht entsprechende Handhabung des Wasserenthärters entstehen. Bei längerer intensiver Einwirkung führen sie zu einer Beschädigung der Klingenoberfläche und im schlechtesten Fall auch zu Korrosionen wie Flecken, flächigen Anfressungen, Narben und Rissen.
Messer sollten nach Gebrauch sofort gereinigt werden
Bei Geschirrspülmaschinen, die mit einem Vorreinigungsprogramm ausgestattet sind, d.h. dass von den Teilen nur der grobe Schmutz entfernt wird und das angefeuchtete Spülgut in der Maschine stehenbleibt, sollten Messer keinem Vorreinigungsprogramm ausgesetzt werden. Auch bei Maschinen, die selbsttätig trocknen, sollten Messer nach dem Spülvorgang aus der Maschine genommen und abgewischt werden.
Manche Bestecke sind mit „rostfrei“ bezeichnet. Diese Gerät sind meist aus Chromstahl und bei Gebrauch im Spüler nicht absolut korrosionsbeständig. Erkennungszeichen: Ein Magnet zieht alle Besteckteile an.
Im Gegensatz zu gültigen Vorstellungen kann man versilbertes oder Echtsilberbesteck durchaus in der Spülmaschine waschen. Zu den Hinweisen, die für Nickelchromstahlbestecke gelten, wäre nur zu beachten, daß man Silber- und Stahlbesteckteile nicht gemeinsam abwaschen soll, da die Gefahr eines verstärkten Zerkratzens gegeben ist (der härtere Stahl- auch Messerklingen von Silberbestecken – zerkratzt die weichere Silberoberfläche). Ordnen Sie daher Stahlbesteckteile oder auch Silbermesser immer in eine Richtung sortiert in ein separates Besteckfach der Spülmaschine.
Alte Silberbestecke gehören nicht in den Geschirrspüler
Die Messerklingen sind meist noch nicht absolut rostfrei und in vielen Fällen auch nicht spülmaschinenfest mit dem Griff verbunden.
Bei dieser Gelgenheit sei jedoch darauf hingewiesen, dass in vielen Fällen die Möglichkeit besteht, die alten Messerklingen auf neue spülmaschinenfeste Klingen zu tauschen.
Beachten Sie bitte besonders beim Waschen von Silberbestecken eventuelle Warnhinweise der Spülmittelhersteller, da vor allem manche aggressive Spülmittelkonzentrate Ihr Silberbesteck beschädigen können. In letzter Zeit haben uns einige Reklamationen betreffend Verfärbungen von Silberbestecken in der Spülmaschine erreicht. Anders als beim normalen Silberanlauf, können diese Verfärbungen jedoch nicht mit handelsüblichen Silberputzmittel entfernt werden. Intensive Untersuchungen bei Besteck-, Spülmaschinen- und Spülmittelherstellern haben eindeutig ergeben, daß die Ursache für die Veränderung allein in der Verwendung neuer Kompaktspülmittel liegt (Konzentrate). So sehr grundsätzlich zu begrüßen ist, daß diese neuen Spülmittel umweltverträglicher geworden sind, so sehr muß man ihren Herstellern aber auch vorhalten, im Rahmen ihrer Produktentwicklung nicht sorgfältig genug gewesen zu sein, um Probleme wie die Verfärbung von Silberoberflächen zu erkennen und abzustellen. Da die maßgeblichen Spülmittelhersteller aber bereits intensiv an der Lösung des Problems arbeiten (in erster Linie Änderung der Rezeptur), sollten diese Probleme nur eine Vorübergehende Erscheinung sein. In der verbleibenden Zwischenzeit werden die Spülmittelhersteller gegebenenfalls den Verpackungshinweis „Für Silberoberflächen nicht geeignet“ verwenden.
Sollten bei Ihrem Besteck derartige Verfärbungen auftreten, wenden Sie sich an den Spülmittelhersteller, die im Rahmen der „Produkthaftpflicht“ verantwortlich gemacht werden können. Mit herkömmlichen, traditionellen Spülmitteln wird jedoch eine gefahrlose und einwandfreie Spülung von Silberoberflächen erreicht.
Bestecke mit Holzgriffen sind für den Spüler nicht geeignet
Vorsicht ist in vielen Fällen auch bei Bestecken mit Kunststoffgriffen geboten. Doch gibt es heute schon absolut geeignete Modelle mit bunten Plastikgriffen. Wir beraten Sie gerne.
Das Besteck wird mit den Griffen nach unten in den Besteckkorb eingeordnet, wenn keine einzelnen Fächer für Messer im Besteckkorb vorhanden sind. Bei häufigem Gebrauch können Verfärbungen, zurückzuführen auf Ablagerungen, entstehen, die sich leicht mit Metallputzmittel entfernen lassen.